Sonntag, 9. Dezember 2012

Es duftet nach Bratapfel oder: Es weihnachtet im Glas

Nein, es ist kein Babybrei, auch wenn es so ausschauen mag. Nennen wir es Bratapfel-Mus, -brotaufstrich, -konfitüre oder ganz familiär einfach Bratapfel-"Marmelade". Auch wenn es nicht aufregend aussieht, die Aromen sind wunderbar und besonders. Zu kaufen bekommt man so eine Marmelade sicher nicht so ohne Weiteres. Und wenn Du ein nettes Mitbringel oder noch schnell etwas Nettes zu einem Weihnachtsgeschenk dazugeben möchtest, ist der "Bratapfel-Fruchtaufstrich sicherlich das Richtige.


Zutaten für ca. 6 Gläser à 250 ml

900 g Äpfel (geputzt gewogen!)
100 g gehackte Mandeln
Saft (ca. 40 ml) und Abrieb von 1 Bio-Zitrone
50 ml Rum 54 %ig
500 g Zucker + 1 Pck. Zitronensäure (kein Gelierzucker nötig, genug Pektin)
200 g Marzipanrohmasse
2 TL gemahlener Zimt
(wenn Du Rosinen magst: noch 50 g Rosinen als "Rumrosinen" zugeben, die Du am besten 2 Tage vor dem Kochen des Fruchtaufstrichs ansetzt. Das heißt: Du überbrühst diese kurz heiß und lässt sie nach dem Abtropfen dann ein oder zwei Tage vor dem Kochen des Muses in den 50 ml Rum, die weiter oben im Rezept genannt werden, ziehen)

Röste die gehackten Mandeln ohne zusätzliches Fett in einer beschichteten Pfanne leicht an. Ich nehme gehackte, damit möglichst viel Oberfläche der Mandel Röstaromen bekommt, gemahlene gingen natürlich auch, aber ich mag gerne etwas "Knackiges" in der Marmelade, die bleiben auch z. T. erhalten, wenn man des Fruchtaufstrichs nicht zu sehr püriert. Du kannst sie natürlich auch zum Schluss, nach dem Pürieren zum Fruchtmus geben.

Wasche die Äpfel, schäle und entkerne sie, schneide sie in kleine Würfel oder rasple sie, gib die Stückchen in einen höheren Topf geben (spritzt beim Kochen!).

Die Zitrone heiß waschen, Schale zu den Äpfeln reiben, Zitrone auspressen, Saft zu den Äpfeln geben, den Rum ebenso (außer du machst damit wie oben beschrieben die Rumrosinen).

Schneide die Marzipanrohmasse in kleine Würfel.

Lass den Zucker und die Zitronensäure zu den Äpfeln rieseln, gib das gewürfelte Marzipan und die gerösteten Mandeln dazu (oder auch erst zum Schluss, wenn Du gerne was zum Beißen magst), verrühre alles und lasse es mindestens eine Stunde Saft ziehen.


Gib nun noch den gemahlenen Zimt dazu ...


... und erhitze alles auf dem Herd unter regelmäßigem Rühren. Das ist wichtig, weil die Masse sonst evtl. am Topfboden anhängt. Es ist besser, wenn Du dabei bleibst und laufend rührst, da die dickliche Masse sonst "plopp-artig" herausspritzt. Das kann auch gefährlich sein, da Du Dich an dem heißen "Apfelmus" ziemlich verbrennen kannst, wenn große Tropfen auf die Haut spritzen. Deshalb ist es echt wichtig, einen höheren Topf zu nehmen, als auf den Fotos zu sehen ist (den habe ich nur wegen besserer Fotos genommen, ich hatte dann aber auch ganz schön mit dem Spritzen zu kämpfen) Außerdem kannst Du einen Topfdeckel beim Rühren als Schutz über den Topf halten.

Lasse die Apfelmasse ca. 5 min kochen, nimm dann den Topf von der heißen Platte und püriere die Äpfel so fein Du sie haben möchtest. Dadurch werden aber auch die Mandelstückchen etwas feiner. Es liegt also ganz an Dir, ob Du die Marmelade gröber oder feiner möchtest. Ich habe meine so püriert, dass noch ein paar gröberes Stückchen drin sind.
Je gröber das Fruchtmus ist, umso länger muss es gekocht werden, damit es haltbar wird. Lässt Du die Äpfel unpüriert, solltest Du sie schon etwa10 min. kochen lassen (Oft umrühren, damit es nicht anbrennt).


Gib spätestens jetzt die gerösteten Mandeln (und evtl. die Rum-Rosinen) dazu. Ich habe die Rosinen weggelassen, um beim Verschenken auf der sicheren Seite zu sein. Wäre ja schade darum, wenn der Fruchtaufstrich dann nicht gut bei dem Beschenkten ankäme, nur weil er wie so viele keine Rosinen mag.

Lass das Mus noch einmal unter Rühren aufkochen und fülle es dann zügig bis zum Rand in saubere, sterile Twist-Off Gläser ab. Stelle die Gläser für 5 min auf den Kopf, drehe sie dann wieder zurück.




3 Kommentare:

  1. Ich liebe diesen Aufstrich auch sehr und verschenke auch viel davon.
    Zubereietn tu ich ihn etwas anders.
    Ich brate meine Äpfel mit den Gewürzen im Ofen auf einem Blech an und mische das ganze mit Apfelsaft und den restlichen Zutaten lasse einmal aufkochen und fülle ab.
    So kann man alles noch erkennen.
    LG
    Martina

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    1. Hallo Martina,
      ja, diese Variante kenne ich auch, aber ich wollte grad die großen Stücke nicht, da es auf dem Brot oft so dick drauf ist. Aber die Brataromen kommen so bestimmt deutlicher raus - und pürieren könnte man es ja immer noch, wenn man es feiner möchte. Danke für den Tipp!
      Hast Du es im Blog? Dann kannst Du es gerne im Kommentar verlinken :-)
      Liebe Grüße von Barbara

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    2. Nein das ist im Rezeptestau :-)
      Ich nutze es auch weniger auf dem Brötchen, als vielmehr auf Pfannkuchen, als schnelles Gebäck mit Blätter oder Hefeteig und was mir sonst noch dazu einfällt.
      LG
      Martina

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